Wissenswertes rund um die Satellitennavigation
Satellitennavigationssysteme haben unser Leben verändert. Erfahren Sie auf diesen Seiten mehr darüber, wie Satellitennavigationssysteme funktionieren und weshalb es verschiedene Genauigkeitsstufen bei der Positionsbestimmung, abhängig vom verwendeten Korrekturverfahren, gibt.
GPS? GNSS!
GNSS (englisch Global Navigation Satellite System) bezeichnet ein System zur Positionsbestimmung und Navigation mit Hilfe von Satelliten.
Häufig wird der Begriff GPS synonym verwendet, damit wird das für das US-Militär entwickelte erste System dieser Art, NavSTAR-GPS bezeichnet, das 1995 offiziell in Betrieb genommen wurde. Seither erobern GPS-Empfänger in Autonavigationssystemen, Smartphones und in vielen anderen mobilen Geräten die Welt.
Seit 2012 ist auch das russische System GLONASS zugänglich, weitere Systeme sind im Aufbau, z.B. das europäische Galileo oder das chinesische Beidou. Neuere Empfänger können bereits zusätzlich zu GPS GLONASS empfangen. Daher wird zunehmend der allgemeinere Begriff GNSS verwendet.
Einsatzbereiche von GNSS-Systemen
Mit der Freigabe von GPS für die Öffentlichkeit im Jahr 1995 wurde das us-militärische NavStar-GPS auch im zivilen Bereich nutzbar.
Seither hat die Satellitennavigation einen Siegeszug durch die ganze Welt angetreten und unser Leben verändert. Heute sind in nahezu jedem Smartphone GPS-Empfänger verbaut. Nicht nur Navigation mit dem Auto wurde dadurch möglich, auch zur Orientierung beim Wandern und Radfahren ist GNSS eine tolle Hilfe. Mittlerweile finden wir uns in fast jeder fremden Stadt gut zurecht und sogenannte Location Based Services helfen uns, ein geeignetes Restaurant, Hotel oder die nächste Bushaltestelle zu finden. Das hat seine Ursache auch darin, dass mittlerweile jedes Smartphone mit einem GPS-Empfänger ausgestattet ist. Die Genauigkeit eines solchen Standard-GPS-Empfängers mit einer kleinen Patchantenne liegt jedoch bei maximal ca. 3 m, manchmal eher bei 5-10 m.
Für viele Fragestellungen sind genauere Positionsbestimmungen im Bereich unter 1 m bis Zentimetergenauigkeit erforderlich, z.B. für die Dokumentation von Leitungen (Glasfaserleitungen, etc.) oder die Standorte von Objekten wie beispielsweise die Probenpunkte bei Baugrunduntersuchungen. Auch für die Suche nach Grenzsteinen benötigen Sie möglichst genaue Daten.
Dann werden bessere Empfänger und Antennen benötigt. Um zentimetergenaue Ergebnisse zu erzielen, müssen außerdem bodenbasierte Korrekturdaten (RTK) in die Positionsberechnung einbezogen werden, die wiederum nur von dafür geeigneten Empfängern verwendet werden können.